Am Ende der Welt – in Fisterra

Galicien und ganz speziell ein alter keltischer Ort in Galicien – Fisterra – und heute das Ende des Jakobswegs NACH Santiago de Compostela – hat mich verzaubert. Ich bleibe erst einmal etwas hier 😉

Fisterra oder Finisterre heisst «Ende der Welt». Die alten Kelten glaubten, dass hier nicht nur das Ende ihrer Welt ist, sondern sich auch die Sonne schlafen legt. Sie bauten den Sonnentempel, zu dem sie entlang der Milchstraße zu bestimmten Zeiten pilgerten. Sie glaubten, dass ihre Seelen zu einer Insel, weit im Ozean verborgen, nach dem Tod einkehrten.

«Der berühmteste Weg des Abendlandes, der Pilgerweg nach Santiago de Compostela ist auch unter dem Namen «Sternenweg» bekannt. Die Sterne der Milchstraße – das ist nach altem Glauben der Weg der Seelen. Ihr Licht ist ein Kompass, der den Weg anzeigt zum Paradies, das man früher am Ende der Erde vermutete.» Quelle: www.bistum-aachen.de/Pilgern

Steht man selbst am äussersten Zipfel der Halbinsel, kann man die Besonderheit dieses Ortes spüren: Umgeben von Meer, links der Sonnenaufgang und rechts der Sonnenuntergang. Und weit und breit nur der große Atlantik, nur Weite, bis ans Ende des Horizonts.

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Hier also ein weiterer Vorschlag: Sei es eine 3-4 Tage Wanderung als Pilger/in von Santiago de Compostela bis nach Fisterra – Sei es ein Aufenthalt hier in Fisterra mit Tagesangeboten und -ausflügen – Sei es eine individuelle Begleitung von mir mit dem Schwerpunkt einer neuen Perspektive, der Schärfung der Wahrnehmung und Sinne u. v. m.

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Pilgern – Keltische Riten und Spuren in Galicien / Quelle: pilger-weg.de:

Genau genommen kann man nicht von einem ‚Volk der Kelten’, sondern vielmehr von Völkern oder Stämmen in einem keltischen Kulturkreis sprechen, einer keltischen Sprachfamilie mit einer gemeinsamen keltischen Religion, Kunst und Kultur, denn die sog. Kelten waren nie zentral organisiert und hatten kein von allen Seiten akzeptiertes Oberhaupt oder gar einen Staat. Vielmehr verteilten sich die Kelten auf viele verschiedene Stämme und Stammesverbände, die einige kulturelle Gemeinsamkeiten hatten.

Über „die Kelten“ können mittlerweile aufgrund archäologischer Funde eine Menge Seiten gefüllt werden. Im Zusammenhang mit Pilgerwegen beschränkt sich dieser Artikel vor allem auf die Spiritualität und die damit zusammenhängenden Initiationswege im heutigen europäischen Kulturkreis.

Die Völker und Stämme im keltischen Kulturkreis werden der indogermanischen Völkergruppe zugeordnet, ihre Spuren finden sich in ganz Europa.

Und auch die Kelten hatten das, was weltweit alle hatten und haben: ein Glaubenssystem.

Zum Leitwesen der Historiker wurde das Wissen der Druiden nicht schriftlich hinterlassen, bei den Kelten nutzte man Schrift nur für praktische alltägliche Zwecke.

Frühmittelalterliche Keltenkreuze zeugen heute noch auf die Mythologie unserer Vorfahren hin.

Überall da, wo noch historische Wege und das Umfeld weitgehend erhalten sind…, finden wir keltische Spuren, denn spätestens seit 500 v. Chr. soll es die ersten Fernwege im mitteleuropäischen Raum gegeben haben, die wir demnach vermutlich niemand anderem als den Kelten verdanken.

Die Wege in Europa, die die Kelten wählten, wurden überliefert als günstige Routen, diese Routen hatten als Kompass die Sterne…

Bei genauer Betrachtung finden sich eine Menge Hinweise im Hinblick auf die Be-Deutung der Sterne in der religiösen Geschichte der Menschheit, kennen wir doch heutzutage nicht nur die „im Himmel befindliche“ Milchstraße sondern auch Sternenwege und –gebirge auf irdischer Fläche, so z.B. Camino Santiago, Camino Português und Serra da Estrela.

In der Blütezeit (1. – 2.Jh. v.Chr.) erstreckte sich das von Ihnen bevölkerte und beeinflusste Gebiet über Frankreich (Gallier), die Iberische Halbinsel (Galläker im Nordenwesten/ heute Galicien und im Südwesten Keltiberer/ heute Portugal), Süddeutschland und der heutige Schweiz (Helvetier), teilweise Norddeutschland, sowie bis nach Slowenien. Später drangen die Kelten bis nach Italien (Celtae oder Galli), auf den Balkan und bis in die Türkei/Anatolien (Galater) und damit nach Kleinasien vor. Die Griechen verwendeten für den Kulturkreis der Kelten die Bezeichnung Galatoi oder Keltoi. Beides bedeutet „die Tapferen», „die Kühnen“.

Teile der keltischen Stämme blieben aber auch in ihren «an-ge-stamm-ten» Regionen in Mitteleuropa und überdauerten nicht nur das Eindringen der Germanen sondern auch teilweise die frühchristliche Romanisierung. Erst durch die frühmittelalterliche Karolingerzeit starben die Völkerstämme der Kelten und auch ihre Sprache bis auf bruchstückhafte Ausnahmen bei uns in Germania aus.

(Anmerkung von Monika: Das Wort «Germane» wurde für die Volksgruppen und -stämme oberhalb des Limes (Grenzwall der Römer) eingeführt. Eine kurlturelle und zeitliche Trennung der beiden Bezeichnungen ist demnach nicht wirklich möglich. Die Nutzung identischer Schriftzeichen lässt für mich den Schluss zu, dass es einfach weitere Volksstämme in Europa waren, die womöglich auch identische Glaubenssysteme hatten – vor der Unterwerfung.)

Hinweise auf Initiationswege und spirituelle Rituale mit entsprechenden Örtlichkeiten aus der Zeit des keltischen Kulturkreises lassen sich heutzutage aufgrund des gewachsenen Interesses wieder entdecken.

Keltische Stämme waren Jahrhunderte lang die bedeutendsten Bewohner Europas. „Die Kühnen“ wurden durch die Angriffe auf Rom und Delphi später i.A. als Feinde der zivilisierten Welt betrachtet. Von den Römern wurden sie als Barbaren gefürchtet und als solche propagiert, aber heute weiß man, dass die zeitgenössischen Berichte der Römer verfälscht wurden.

Was wir heute als keltische Kultur bezeichnen, hat seinen Ursprung um 1000 v. Chr. im Gebiet Nordwestfrankreich – Hunsrück – Eifel – Moseltal – noch heute findet sich so mancher Mundart ein Wort aus der keltischen Sprache, z. B. in Trier durch die Treverer (siehe Eifelsteig, Saar-Hunsrück-Steig) (Anmerkung von Monika: Meine Familie väterlicherseits stammt genau aus dieser Region – in der Eifel-/Moselregion unweit von Trier. ;-))

Ende des 5.Jh. erschien in Cornwall ein Keltenführer, unter dem sich die keltischen Briten aufbäumten, und die Ausbreitung der Angelsachsen kam erst einmal zum Stillstand. Es wird immer wieder vermutet, dass es sich bei diesem Keltenführer um den legendären König Artus handelte.

Bis heute ist nicht bekannt, wo sich die Burg von König Artus befand, allerdings sehen viele das alte Camelot in der Hügelfestung Tintagel, da in der Nähe ein Stein mit der Inschrift «Artus» gefunden wurde.

In den alten Vorstellungen der Menschen stellten die Sterne der Milchstraße den Weg der Seelen dar, darüber hinaus sammelten sich die Seelen analog der keltischen Mythologie jenseits des Horizonts im Atlantik auf der Insel der Seeligen. Beispielsweise bot sich für den Keltenstamm Galläker ein solcher Platz am Kap Finisterre, das „seit eh und je» entsprechend auch als Kult- und Ritual -Ort dient und heutzutage vor allem durch die Fortsetzung des Pilgerwegs von Santiago de Compostela bis zum km 0.0 in Fisterra bekannt ist.

Die Vermischung heidnischer und christlicher Bräuche ergab sich auf europäischem Boden nicht nur aber auch durch die Entdeckung einer Vielzahl christlicher Reliquien im frühen Mittelalter, ,schon viel früher haben die Römer die Mystik keltischer religiöser Stätten erkannt und auf diese Kultstätten ihre Tempel errichtet.

Es sind – so kann man sagen – im allgemeinen die keltischen Initiationswege und Kultstätten, die Pilger aus aller Welt heutzutage in Europa nutzen für gemeinsame Pilgerziele und historischen Pilgermetropolen ob auf einem Jakobsweg oder auf einem Frankenweg , ob an in einer der weltberühmten Kathedralen wie z.B. Rom, Santiago de Compostela, Aachen, Paris, Mailand oder in eher regional bekannten Stätten wie z.B. Cruz de Ferro, Heiligenberg, Disibodenberg.

http://www.pilger-weg.de/allgemein/historisches/keltischeritenundspurenimhinblickaufpilger.html

Alte Sagen – ein Zeugnis alten Glaubens – und wieder Seelen

Um alte Glaubenssysteme etwas rekonstruieren zu können, sind alte Mythen und Sagen aus der jeweiligen Gegend manchmal sehr hilfreich. Eine, über die ich hier in Galicien gestolpert bin ist die Sage der Santa Compaña:

Wikipedia:

«Die Santa Compaña (heilige Gefolgschaft) ist ein populärer Mythos, der in den ländlichen Gebieten Galiciens und Asturiens verbreitet ist. Im Zentrum der teilweise legendenhaften Vorstellungen steht eine Prozession von Toten, Geistern oder ruhelosen Seelen, die nachts über die Wege einer Gemeinde zieht und dabei alle Häuser besucht, in denen der Tod eines Menschen bevorsteht.

Die Santa Compaña ist eine der in der Mythologie Galiciens und Asturiens am tiefsten verwurzelten Überlieferungen und findet sich, teils anders benannt, in allen Epochen der asturisch-galicischen Kulturgeschichte. Am verbreitetsten ist die Beschreibung eines durch die Nacht streifenden Zuges ruheloser Seelen, barfuß, angetan mit weißen, tunikaartigen Umhängen und Kapuzen, wobei die Umhänge Leichentücher sein sollen. Es wurden auch Fälle erwähnt, in denen die Santa Compaña einen Sarg mit sich führte. Der Körper im Sarg konnte dabei unter Umständen der Astralleib des Menschen sein, dem die Prozession begegnet.

Weiter wird beschrieben, dass die Geister in zwei Reihen gehen, jeder mit einer brennenden Kerze. Ist die Prozession vorbeigezogen, liegt ein Geruch verbrannten Kerzenwachses in der Luft. Im Laufen singt der Zug meist Totenlieder und läutet eine kleine Glocke. Kurz bevor der Zug passiert, ersterben alle Geräusche des Waldes und seiner Tiere.»

Anmerkung von Monika: die christlich angehauchten Bestandteile der Sage «Rosenkranz» und Kreuz, habe ich weggelassen. Die Kirche hat viele der alten Sagen umgedeutet. Diese Sage erinnert mich sehr an die Perchta (oder Frau Holle), Wächterin der Toten und Anführerin der wilden Jagd während der Raunächte. Beide Sagen werden hauptsächlich der Zeit von «Allerseelen bzw. Allerheiligen» zugeordnet und haben natürlich auch einen Zusammenhang mit dem heutigen Haloween.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Santa_Compa%C3%B1a

Geschichtliches über Galicien – der heilige Roland

Auf meinem Weg nach Spanien im November 2024 traf ich Roland. MIt ihm pilgerte ich ein Stück Richtung Santiago, und anschließend entschieden wir uns, gemeinsam mit meinem Mietwagen die alten keltischen Sehenswürdigkeiten in der Gegend abzuklappern. Er war wie ein Engel für mich, der mir irgendwie den Weg weist – selbst die Wohnung in Fisterra besichtigten wir zusammen.

Er erzählte mir von seinem Namensvetter, dem heiligen Roland. Dieser ist eng verbunden mit Galicien. Laut einer Steintafel befreit er die Prinzessin Isabella von Galizien aus einer Räuberhöhle, das Rolandslied ist wohl weltbekannt – zumindest unter den Christen – und Roland hat sich wohl für Karl den Grossen im Krieg gegen die Sarazenen in Spanien in einem Hinterhalt, von seinem Stiefvater inszeniert, geopfert.

Es ranken viele Sagen um die Schlacht, um die Beerdigung der geopferten Christen, die natürlich als wertvoller erachtet werden mussten, als die unwürdigen Ungläubigen. So sollen Rosen auf den unkenntlichen Leibern des eigenes Heeres gewachsen sein, damit diese ein ehrenvolles, christliches Begräbnis erhalten konnten.

Wenn man bedenkt, dass Karl der Grosse gerade im Hinblick auf die Christianisierung eine wesentliche Rolle in der Geschichtschreibung spielte, musste die verlorene Schlacht unbedingt verherrlicht werden. Der heilige Roland war da genau der richtige.

Galicien – der Pilgerort Santiago de Compostela und Fisterra sind eng verwoben mit dieser Geschichte.

Wie es zu dem «neuen» Pilgerort Santiago de Compostela kam und WARUM

Eigentlich ging es auch damals schon nur um den ewig tobenden Glaubenskrieg zwischen den Mauren (Mosleme) und den Christen. Damals im 8. Jahrhundert zog der «Frankenkönig» gegen diese Bedrohung in den Krieg. Spanien war damals bereits überwiegend von den Mauren besetzt. Nur ein kleiner Bereich war noch und blieb von ihnen – wohl aufgrund der Abgeschiedenheit – verschont: Galicien!

Der Glaubenskrieg kam nicht bis hierhin. Welcher Glaube nun hier zu der Zeit noch vorherrschte, sei einmal dahingestellt. Da so wenige Kultstätte zerstört wurden, nehme ich an, dass die Anektierung dieser in ein neues Glaubenssystem (das übrigens auch die Römer schon gerne gemacht haben) nicht wirklich stattfand.

Jerusalem war immer schon heiss umkämpft. Wir alle haben von den Kreuzzügen gehört. Jerusalem war und ist aber nicht nur Pilgerstätte der Muslime und Juden, sondern auch der Christen. Diese pilgerten zum heiligen Jakobus, einem Märtyrer, der von Herodes 44 n.C. enthauptet wurde. Doch die ständigen (Rück-)Eroberungen erschwerten das Pilgerleben der Christen aus dem Abendland bis zu dem fernen Jerusalem ungemein.

Ein neuer Pilgerort musste her, der mit dem heiligen Jakobus verbunden war. Zudem bot sich Galicien besonders an, denn die Ströme der christlichen Pilger würden durch maurisches Gebiet führen und wie ein friedlicher Kriegszug wirken.

Bereits im 9. Jahrhundert wurde von der Heiligen Kirche ein Wunder verkündet. Und wieder spielte das sagenumwobene «Ende der Welt» eine Rolle!:

Quelle: https://jakobsweg-lebensweg.de/historie/auffinden-des-apostelgrabes/

Zitat: Es war ein unwirklicher und abgelegener Landstrich am Ende der damaligen Welt, Finis terrae nannten es die Römer, und auch für die späteren Eroberer der Iberischen Halbinsel, für Vandalen, Westgoten und Mauren, lag es unendlich fern von den Zentren der Welt.

Die Gebeine des Apostel Jakobus wurden um 820 im äußersten Nordwesten Spaniens entdeckt, zu einer Zeit, als die heftigen Maurenstürme das Abendland erschütterten. Bischof Theodemir von Iría Flavia ließ unter Fasten und Beten die von wundersamen Lichtzeichen überstrahlte Stätte ausgraben und bestätigte den Fund des in Vergessenheit geratenen Apostelgrabes.

Jakobus soll der Legende nach, die Frohe Botschaft in Spanien verkündet haben. Nach seiner Rückkehr ins Heilige Land ließ ihn Herodes Agrippa 44 n.Ch. enthaupten. Sein Grab sollte man folglich in Jerusalem vermuten. Wie die sterblichen Überreste nach Spanien gelangten, bleibt unklar.

Den genauen übernatürlichen Hergang erzählt der mittelalterliche Pilgerführer ‚Codex Calixtinus‘ : Der Leichnam des Apostels wurde nach seiner Enthauptung in ein Boot gebracht und dem Willen des Herrn überlassen. Engel haben dann das Boot nach Galizien gelenkt.

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