Magie versus Wissenschaft?

Aus meinem alten Blog: Unser Körper – Unsere Seele
Mittwoch, 16. März 2022
246 Aufrufe

Magisch bezeichnen wir Situationen und Erfahrungen, die wir nicht erklären können. Noch nicht.

Ich habe bisher viel Magie in meinem Leben erfahren – dürfen. Ich habe es – soweit ich konnte – versucht zu erforschen. Regeln zu finden. Kurse besucht. Mit vielen Menschen gesprochen, die näher an der Magie sind als ich.

Grundsätzlich bin ich ein sehr logischer Mensch. Ich liebe Zahlen. Die Logik von Formeln. Ein fester Rahmen. Nachvollziehbar.

Dem gegenüber standen Erfahrungen, die ich machte, die zu nichts passten. Nicht erklärbar schienen. Es waren natürlich rein subjektive Erfahrungen, bei denen ich mich immer fragen musste – Zufall? Einbildung? So etwas kann doch in unserer wissenschaftlich orientierten Welt nicht real sein.

Ich hatte schon oft in meinem Leben Déjà-vus. Jeder kennt sie – mehr oder weniger. In einem bestimmten Moment, mit einer bestimmten Abfolge von Eindrücken bekomme ich das Gefühl, genau diese Situation schon einmal erlebt zu haben. Oder ich bekomme das Gefühl, dass gerade etwas wichtiges entschieden wird. Ein Wink des Schicksals.

Nun gibt es natürlich auch wissenschaftliche Erklärungsansätze. Eine bestimmte Region im Gehirn gibt dieses Signal, das uns vorgaugelt, das gerade Gespürte/Gesehene/Geahnte schon einmal erlebt zu haben.

Auch bei Träumen ist es so, dass dies «nur» eine reine Verarbeitung von etwas Erlebtem sei, oder etwas, das einen beschäftigt.

Menschen mit Visionen und auch Epileptiker, die durchaus besondere «höhere Zustände» erreichen können, bei denen übrigens früher eine Teufelsaustreibung vollzogen wurde, erklärt man heute aufgrund ihrer «Desfunktion» im Gehirn zu «kranken Menschen».

Nahtoderlebnisse, in denen man sich von oben sieht oder ein helles Licht, erklärt man mit einer Gehirnfunktion kurz vor dem Sterben, bei dem bestimmte Stoffe ausgelöst werden, die uns in diesen Zustand bringen.

Eigentlich wird alles «Magische» in unserer heutigen Welt mit Gehirn-(Des-)Funktionalitäten erklärt. Mit Synapsen. Mit Botenstoffen. Ok. Man kann die «Natur/Biologie» nicht negieren. Natürlich spielen sie eine Rolle. Genauso wie Hormone bei Gefühlen. Je nach bestehendem Hormon-Cocktail wurde ich schon mal depressiv. Auch nach der Geburt meiner Tochter mit einem Baby-Blues, der es in sich hatte. Oder die Produktion von Geruchsstoffen für die «Paarung» und Familienbildung. Oder die Ausschüttung des Hormons Oxytocin zur besseren Bindung zwischen Mutter und Kind. Oder, oder, oder.

Mein Bruder gestand mir einmal, dass er nicht an die Liebe glaube (die ich zur Magie hinzuzähle), da er seinen schlimmsten Liebeskummer einfach mit Psychopharmaka behandeln konnte. Wenn die Liebe sich so behandeln liesse, dann gäbe es keine solche. Denn diese viel propagierte «magische» Liebe liesse sich, wenn an ihr etwas dran wäre, nicht betäuben. (Er ist übrigens Informatiker.)

Und nun wären wir wieder bei dem «Überlebensmodus <> Liebe». Auch der Überlebensmodus wird vom Körper gesteuert. Z. B. durch Adrenalin oder Dopamin. Alles körpereigene «Drogen». (Anm. Drogen sind eigentlich nur getrocknete Kräuter. Aber ihr wisst ja, was ich meine.)

Wir ordnen diese magische Liebe dem Herzen zu. Tiefe Gefühle ebenso. Den Verstand/die Wissenschaft/die Logik dem Gehirn. Interessanterweise kann das Herz aber auch «denken». Kann das Gehirn auch fühlen?

Und wie ist es mit unserer Vermessenheit, alles und jedes begründen und damit kontrollieren zu wollen? Auf Sachebene. Müssten wir nicht langsam umdenken/umfühlen? Wären wir etwas bescheidener, könnten wir in unserem Denken auch Fühlen und vor allem auch (noch) Unerklärliches stehen lassen. Denn davon gibt es eine ganze Menge.

Nun – wir sind Forscher. Wir sind Kontrollierer (ich übrigens auch). Gehen wir ein paar Jahrhunderte zurück: Der Stein der Weisen – ein Stein, der andere/schlechte Materialien in pures Gold verwandeln könne. Damalige Forscher experimentierten wie wild. Und es kamen auch erstaunliche Resultate zustande (leider kein Gold). Aber die Leuchtkraft von Phosphor z. B. Die Menschen haben die chemischen Elemente entdeckt, ohne sie aber genau erklären zu können. Aber sie konnten Reaktionen hervorrufen, die mal Fundamentales, mal Banales hervorbrachten.

Wenn wir diese Situation auf unsere heutige Zeit übertragen: Es gibt viele Menschen, die mit «Magie» experimentieren. Wir haben immerhin schon so etwas wie die Chaos-Theorie und die Quantenphysik als «Baukasten» entdeckt. Ganz zu schweigen von der wissenschaftlich anerkannten Relativitätstheorie. Beweisen? Beweisen können wir nach wie vor nur durch Beobachtung. Doch das Mittel der Wahl ist mittlerweile die jederzeit mögliche Rekonstruierbarkeit/Wiederholbarkeit mit den gleichen Komponenten – unter denselben Voraussetzungen und Umständen. Dann erst ist etwas wirklich bewiesen. Aber heisst das wirklich, dass im Umkehrschluss alles andere – nicht beweisbare – auszuschliessen ist?

Beobachtungen wie der Placebo-Effekt und Spontanheilung sind immerhin schon einmal gesellschaftsfähig geworden (natürlich wieder das Gehirn als Ursache…). Aber hier ist die Wiederholbarkeit schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich. Auch bei der Genforschung, bei der man mittlerweile entdeckt hat, dass sich dort auch Gene aus lang zurückliegenden Generationen tummeln. Und was sind Gene auch? Information. Bausteine. Aber ebenfalls hier sind die Auswirkungen auf unser Sein nicht wirklich beweisbar. Dass es sie gibt, schon. Aber wie sie wirken? Unser Sein beeinflussen? In welchem Masse? Nicht rekonstruierbar. Denn die Umstände/Komponenten sind zu vielfältig. Immer anders. In jedem von uns.

Wenn wir noch kleinteiliger denken, kommen wir wieder zu den Molekülen und Zusammensetzungen aus der Chemie. Beeindruckend, wie Elektronen, Protonen, Neutronen und der Atomkern zusammenspielen – angeblich dazwischen ein «Nichts». Doch dieses Vakuum beinhaltet Schwingungen. Ist das Nichts? Alles ist davon durchdrungen. Also letztendlich mit Anziehungs- und Abstossungskraft. Und wir immer mittendrin. Mit solchen Themen wie Liebe, Hass, Sympathie, Antipathie. Ist das nicht vielleicht auch – neben der Beeinflussung durch Hormone, Gene, alte Geschichten und Prägungen – ein Thema der Anziehung und Abstossung? Wie bei den Atomen? Ein übergeordnetes Thema unter Einbeziehung ALLER Komponenten? Auch der nicht spürbaren, nicht beweisbaren?

Was beeinflusst nun was? Das Gehirn, das Herz, wir insgesamt, unsere Interaktionen mit anderen, oder Höherem – Wir beobachten Reaktionen. Hervorgerufen durch…? Da wir, die Natur, das Universum aus Atomen bestehen – und in kleinster wie grösster Dimension dieses Prinzip der Anziehungs- und Abstossungskraft erkennen können (Mikro- /Makrokosmos), warum nicht auch bei uns? Es besteht alles aus Schwingungen. Wir müssen nur hinschauen und uns eingestehen, dass wir sie vielleicht beinflussen, aber NICHT kontrollieren können. Andere über Kilometer hinweg spüren? Zur selben Zeit aneinander denken? Wie geht das? Solange wir noch keine andere Bezeichnung dafür haben, ist es Magie!

Ich habe einmal – ganz mal wieder in meinem «Zahlen-Element» – die Kurven einer mathematischen simplen Rechnung aufzeichnen lassen. Durch Quersummenbildung von Zahlenreihen. Dabei kam folgendes Muster heraus. Ich war fasziniert:

Oder ich habe einmal einen Bericht über die Zahl «Phi» bzw. den «Goldenen Schnitt» gesehen. Auch hier war ich fasziniert. Wenn man plötzlich gewisse Regeln erkennt. Die Natur wird durch Effizienz und trotzdem Schönheit durchzogen. Ganz nach dem betriebswirtschaftlichen Minimal- und Maximal-Prinzip:

Ein gestecktes Ziel mit den wenigsten Mitteln (Energie) zu erreichen, oder mit den vorhandenen Mitteln das grösstmögliche Ziel zu erreichen. (Die Formulierung ist nicht mehr original – aber ihr versteht es sicher). Auch mein Streben war komischerweise immer, möglichst wenig Energie für ein gestecktes Ziel zu «verschwenden». Und Energiesparen ist tatsächlich ein in der gesamten Natur hinterlegtes Prinzip.

Ich bin der Meinung, dass wir immer schon wussten, dass es Zusammenhänge gibt. Ich habe alte Kulturen «studiert». Die Kelten haben mich sehr fasziniert. Alte «Kulte» (kommt von Kultur – „bebauen, pflegen, urbar machen, ausbilden»). Die Verbundenheit mit der Natur – die Abhängigkeit von «ihrem Wohlwollen» – all das führte zu einer selbstverständlichen Praxis von Ritualen und Festen. Man wusste damals schon, man kann etwas bewirken – aber nicht kontrollieren. Denn man war trotz allem den «Göttern» ausgeliefert.

Man opferte. Man räucherte. Man musizierte. Man sang und tanzte sich in Trance. Man nahm «Drogen» zu sich. All das, um das Schicksal zu beeinflussen. Um Zugang zu etwas Höherem zu erlangen. Um Antworten zu erhalten. Unter Einbeziehung aller Sinne. Und unter Ausschluss des bewussten «Kopfes». Und wir spürten damals – vielleicht instinktiver als heute: Alles ist miteinander verbunden – Das eine bedingt das andere. Das Fühlen, das Denken, das Handeln.

Unsere Mittel heute sind die Wissenschaft und Forschung. Mikroskope. Vergrössern, Verkleinern. Und immer noch beobachten. Kausalitäten erkennen. Aber natürlich unter strenge(ere)n Vorgaben und Aufzeichnungen. Und wir ordnen dieses Verhalten nun dem «Kopf» zu. Aber mit Entdeckungen wie dem Placebo-Effekt (dass man durch Suggestion, durch einfaches Aufnehmen von Informationen, die entsprechend emotional gewertet werden, sein Befinden ändern kann), müssen wir uns vielleicht doch fragen, ob man «Kopf» und «Bauch» einfach so trennen kann.

Ich habe einmal einen Kurs in Kinesiologie absolviert. Hier wurde uns der Zusammenhang zwischen Muskeln /-stimulierung und Emotionen bzw. Unterbewusstem deutlich gemacht. Gut – Kinesiologie ist Grauzone. Sie wird angewendet. Sie funktioniert. Aber da nicht erklärbar (genauso wenig wie die Chinesische Medizin bzw. Akupunktur /-pressur) wird es in die Ecke der Esoterik abgestellt und abgewertet.

Unsere Vorfahren gaben ihr Wissen oft nur mündlich an die nächsten Generationen weiter. Sie glaubten an Geister. An Götter. An gute und böse. Letztendlich haben sie gefühlt, dass es so etwas gibt. Energien. Gute und schlechte. Einflüsse. Beeinflussungen. Sie hatten das Wissen damit umzugehen. Besser als wir heutzutage. Wir boykottieren ja sogar unsere Fähigkeit dazu. Diejenige, die früher überlebenswichtig war um sich zu schützen. Wir pfropfen beispielsweise unsere Zirbeldrüse zu mit Fluoriden (Zahnpasta), hergestelltes Jod – nicht das Spurenelement aus der Natur (Salz) und anderen künstlich hergestellten chemischen Substanzen. Und diese Drüse ist nach heutigem wissenschaftlichen Stand für unsere Intuition wichtig. Sogar noch für mehr:

Zitat: Eine kleine Drüse im Zentrum des Gehirns, die Zirbeldrüse oder auch Epiphyse (engl. Pineal Gland) genannt, erscheint auf den ersten Blick weitaus weniger bedeutungsvoll, als sie es in Wahrheit ist. Die kieferzapfenförmige Zirbeldrüse ist zwar winzig klein, aber dennoch ist sie ausserordentlich wichtig für unsere körperliche, geistige und, der Meinung einiger Experten zufolge, auch für unsere spirituelle Gesundheit. Sie steuert die innere Uhr, reguliert den Schlaf und erhöht unsere Intuition. Lässt die Zirbeldrüse in ihrer Funktion nach, setzt der physische und psychische Alterungsprozess ein.

Leider ist, neben unserer Fähigkeit «zu spüren», ein sehr grosser Teil des alten Wissens verloren gegangen, da man nicht mehr zuhören wollte. Nicht mehr daran glauben wollte. Die Wissenschaft war zur neuen Religion geworden. Und die alte Religion (ich meine das Christentum, das kaum noch ernst genommen wird), die tatsächlich teilweise auch ein Bewahrer zumindest alter Traditionen und Kulte war, indem sie sie integriert hat, wurde abgelöst. Spiritualität durfte nicht mehr sein.

Vielleicht musste das so sein. Um uns erst zu «Nullen» und dann nochmal anders weiterzuentwickeln. Um irgendwann in der Lage zu sein, einen Perspektivwechsel zu vollziehen. Und nicht das Ausklammern von «Unmöglichem» sollte unser Streben sein. Sondern das Zulassen von Möglichkeiten wie bei der Quantenphysik. 

Nur eine Ordnung ist definitiv: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Alles ändert sich – ständig. Doch wir halten fest, an Schubladen. An Regeln. An einmal Erlerntem. Und… fesseln uns selbst.

Wenn wir es schaffen, diesen stetigen Wandel in unsere Beobachtungen und unsere Forschung mit einzubeziehen, sind wir ein grosses Stück weiter. Wir lernen dann vielleicht sogar wieder eine gewisse Demut im Erahnen all dieser grossen Zusammenhänge, die heute manch einer bereits glaubt zu durchschauen, oder stattdessen zu negieren – als nicht vorhanden. Dadurch wird das Grosse, Übergeordnete leider entwertet und … seiner Magie beraubt. 

Nun, wer sind wir, dass wir glauben, alles zu wissen? Wir wissen, dass wir nichts wissen.

Zitat: Die ganze Wahrheit ist: Wir wissen, dass wir nichts wissen, und nicht mal das wissen wir so ganz genau. Nur von etwa vier Prozent des Universums, so schätzt die Wissenschaft, haben wir eine ungefähre Ahnung, vom ganzen Rest, also fast von allem, wissen wir nichts. 

https://www.telepolis.de/features/Die-ganze-Wahrheit-ueber-alles-3256919.html

Aber wir können weiter beobachten und spüren! Das Unerklärliche. Die Magie!

Klicke, um diesen Beitrag zu bewerten!
[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Klicke, um diesen Beitrag zu bewerten!
[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Hinterlasse eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert